An einem friedlichen Nachmittag Anfang September, wenn der Sommer langsam dem Herbst Platz macht und die ersten kühlen Abende nahen, begab man sich mit dem treuen Hund auf einen gemütlichen Spaziergang. Während das flinke Tier neugierig schnüffelnd durch das Laub streifte, entdeckte es plötzlich etwas Ungewöhnliches: Ein kleines Nest, verborgen unter einem Haufen trockener Blätter. Vorsichtig näherte man sich, das Herz schlug etwas schneller vor Aufregung und auch ein wenig Besorgnis. Dort lagen sie, die winzigen Igelbabys, frisch geboren in dieser besonderen Jahreszeit, noch schlummernd und ganz still.

Es war ein Moment voller Staunen und Verantwortung zugleich. Denn diese kleinen Wesen, die typischerweise Anfang August bis Mitte September das Licht der Welt erblicken, sind noch ganz zerbrechlich und auf ihre Mutter angewiesen. Sie war mit Sicherheit nur auf Futtersuche und würde bald zurückkehren, um sie zu versorgen. So wurde das Nest behutsam wieder zugedeckt, und ein weiter Abstand gewahrt, um den heimlichen Besucher nicht zu erschrecken. Geduldig wartete man, eine Stunde, zwei Stunden – und beobachtete aus der Ferne, ob die Mutter zurückkehren würde.
Ruhe und Vorsicht sind hier die wichtigsten Helfer, denn das Anfassen oder Wegtragen der Igelbabys könnte sie in ernste Gefahr bringen. Sollte die Igelmutter wider Erwarten nicht zurückkehren, weiß man, dass man erst nach mehreren Stunden vorsichtig eingreifen sollte. Dabei ist es besonders wichtig, die Kleinen nicht selbst zu füttern, wenn man keine Erfahrung mit Igelbabys hat. Falsche Nahrung kann großen Schaden anrichten. Stattdessen sollte man sofort eine professionelle Igelhilfe kontaktieren, um sicherzugehen, dass den kleinen Tieren bestmöglich geholfen wird.
Wärme geben, zum Beispiel mit einer Wärmflasche in einem Handtuch, kann den Igelbabys helfen, bis fachkundige Unterstützung eintrifft. Die Natur hat einen zarten Plan für diese winzigen Überlebenskünstler und unser vorsichtiges Zutun kann oft den entscheidenden Unterschied machen.
Wichtig: Im Nest sollten nur Mutter und Jungtiere leben, denn männliche Igel können für den Nachwuchs tatsächlich eine Gefahr bedeuten, insbesondere in Ausnahme- und Stresssituationen.
So bewahrte man das Nest in liebevoller Stille, ein kleines Gartenwunder, das uns lehrt, wie wichtig es ist, die Wildnis mit Geduld, Respekt und Wissen zu behandeln.
Die wichtigsten Tipps auf einen Blick:
- Nest vorsichtig wieder zudecken und Abstand halten
- Sofort eine Igelhilfe kontaktieren, um Fehler zu vermeiden
- Mindestens 2 Stunden warten, ob die Mutter zurückkommt
- Nur bei offensichtlicher Gefahr oder Notlage eingreifen
- Nicht selbst füttern, wenn man sich nicht mit Igelbabys auskennt
- Wärme geben, z.B. mit einer Wärmflasche in einem Handtuch
